Über uns

Der Heidschnuckenhof besteht seit über 20 Jahren im Weisendorfer Ortsteil Schmiedelberg, in der Nähe von Erlangen. Gegründet als Schäferei, daher auch der Name, ging es über die Jahre hinweg von der Selbstversorgung immer weiter hin zur Gemüseproduktion. Bekannt vom Erlanger Wochenmarkt und vielen Gartenmärkten in ganz Bayern, begann schließlich im Jahr 2015 die Zusammenarbeit mit der solidarischen Landwirtschaft Erlangen. Ab dem Jahr 2020 haben wir, das sind Paul und Tim, den Betrieb auf dem Heidschnuckenhof übernommen.

Small is beautiful

Market Gardening ist ein traditioneller Landwirtschaftsstil, der sich auf den Anbau von Gemüse, Obst und Blumen auf kleinen Flächen spezialisiert hat. Der Anbau erfolgt in kleinen Parzellen, ähnlich wie in Schrebergärten, und im Gegensatz zu den üblichen landwirtschaftlichen Praktiken wird hier nur von Hand oder mit mechanischen Hilfsmitteln gearbeitet. Market Gardening ist eine sehr nachhaltige Form der Landwirtschaft, da sie den Anbau von qualitativ hochwertigen Produkten ermöglicht, ohne dass Chemikalien wie Pestizide und Düngemittel verwendet werden. Auf dem Heidschnuckenhof bauen wir seit 2022 nach diesem Prinzip Gemüse, Kräuter und Obst an und bieten unseren Kunden Qualitätsprodukte aus der Region.

Regional & Saisonal

Der Kauf regionaler und saisonaler Produkte statt des Besuchs eines Supermarktes bietet viele Vorteile für Umwelt, Gesundheit und Wohlbefinden. Saisonales und regionales Essen ist nicht nur frisch und lecker, sondern kann auch dazu beitragen, die Umwelt zu schützen und die heimische Landwirtschaft zu stärken.

Zum einen sind saisonale Produkte viel frischer und geschmackvoller, da sie in der Nähe angebaut, und ausgereift geerntet werden, im Gegensatz zu Produkten, die über lange Strecken transportiert wurden, um in den Supermarkt zu gelangen. Regionales Essen ist weniger verarbeitet und hat mehr Nährstoffe als importierte Produkte. Außerdem sind saisonale Gemüsesorten in der Regel viel gesünder als jene, die gezüchtet wurden, um unter Glas angebaut zu werden. Dies bedeutet, dass sie nicht in geheizten Treibhäusern angebaut werden müssen, was außerdem zu einer Verringerung des CO2-Ausstoßes führt. Darüber hinaus wird der Verzehr saisonaler und regionaler Produkte von vielen Ernährungsexperten als eine bessere Ernährungsweise empfohlen.

Ohne chemische Düngemittel und ohne Spritzmittel

Anstatt mineralische Düngemittel zu nutzen, setzen wir auf rein organische Dünger – Im Vordergrund steht hier Mist aus unserer eigenen Produktion, sowie Kompost in der Verbindung mit Gründüngern, welche im Boden wertvollen Stickstoff aus der Luft anreichern. Durch eine schonende, maschinenfreie Bearbeitung unserer Beete, geben wir dem Boden die Chance wieder ein natürlicher Lebensraum für Mikroorganismen und Würmer zu werden, welche uns maßgeblich in der Düngung unterstützen.
Aus Überzeugung möchten wir auf Spritzmittel verzichten und setzen zum Schutz vor Schädlingen Netze und Vliese ein. Zum Schutz vor Wildtieren, für welche unser Acker einem Buffet gleich kommt, haben wir einen Zaun.

Was wir sonst noch tun

WASSER

Gemüse wächst in unserem Klima leider nicht ohne künstliche Beregnung – der Klimawandel ist in vollem Gange und beschert uns im Sommer immer häufiger lange Trockenzeiten. Wir versuchen mit einem durchdachten Bewässerungskonzept die von uns benötigte Wassermenge so gering wie möglich zu halten. So haben sich zum Beispiel eine Tröpfchenbewässerung und eine kompostierbare Bio-Mulchfolie bei Kulturen wie Kürbis und Zucchini, sowie in unseren Gewächshäusern für Tomaten, Paprika und Gurken bewährt. Wir sparen damit so viel Wasser wie möglich, da kaum Flüssigkeit aus dem Boden verdunsten kann.
Durch das Tropfen aus den Schläuchen auf die immer selbe Stelle dringt das Wasser punktuell tief in den Boden ein. Im Gegensatz zur Bewässerung mit Regnern wird das Wasser eher nach unten, als über eine breite Fläche verteilt. Weniger Verdunstung ist die Folge. Diesen Effekt verstärken wir mit dem Einsatz der Bio-Mulchfolie noch zusätzlich. Verdunstendes Wasser setzt sich an der Unterseite der Mulchfolie fest, kondensiert und tropft wieder auf die Beete hinab.

Die Niederschlagsverteilung in den Sommermonaten wandelt sich von langandauernden, dosiertem Regen zu sturzartigen, kurzzeitigen Regenmengen. Daher befindet sich seit Herbst 2020 an unserem Acker ein Regenwasser-Auffangbecken, um die intensiven Niederschlagsmengen speichern und sinnvoll nutzen zu können. Das Wasser in diesem Becken wird von der 150 m² großen Dachfläche unserer Scheune gespeist. In diesem Wasserbecken können wir die oft intensiven Sommerniederschläge sammeln und anschließend für mehrere Bewässerungsgänge nutzen.

STROM

Da wir keinen Anschluss an die öffentliche Versorgung haben, realisieren wir die Stromversorgung mit eignen Photovoltaikanlagen.